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Blog Serie Unternehmenskultur im Gesundheitswesen: Kapitel 5 Schlank und agil – Lean Hospital Management

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Lesen Sie den fünften Artikel unserer Serie „Unternehmenskultur im Gesundheitswesen“ und erfahren Sie, wie Sie Ihre Unternehmenskultur optimieren können.

Sollten Sie den ersten Artikel verpasst haben, klicken Sie hier und erfahren Sie inwiefern eine positive Unternehmenskultur sich zu einem wesentlichen Wettbewerbsvorteil entfalten kann. Im zweiten Artikel verraten wir Ihnen, wie Sie am Besten die Integration der neuen Kollegen organisieren können. Schlussendlich lesen Sie mehr über den Umgang mit der jungen Generation sowie deren Erwartungen oder noch über die Work-Life-Balance

Ein Kulturwandel, den das Gesundheitswesen in den letzten Jahren geprägt hat, geht auf das Lean Management zurück. Um die Jahrtausendwende begannen in den USA einige Krankenhäuser, das von der Automobilindustrie begründete Produktionssystem unter dem Titel Lean Hospital in ihren Häusern einzuführen. Kern dieses innovativen Arbeitsmodells ist eine stärkere Patienten- und Qualitätsorientierung durch eine stete Verbesserung der Abläufe. Ziel ist es, alle Leistungen zum Patienten oder Kunden zu bringen und Verschwendung, Unregelmässigkeiten oder Überlastung zu eliminieren.

Das Modell breitet sich in praktisch allen Krankenhäusern aus – und bewährt sich:

« Dank der radikalen Patientenorientierung und regelrechter Besessenheit bezüglich Patientensicherheit entstehen am Ende weniger Kosten, weil die Mitarbeitenden nicht ständig damit beschäftigt sind, die Fehler anderer und ihre eigenen zu beheben»

schreibt Daniel Walker in seinem Buch «Lean Hospital – Das Krankenhaus der Zukunft». «Dadurch steigen Motivation der Mitarbeitenden ebenso wie medizinische Qualität und Wirtschaftlichkeit

INFORMATIONSFLUSS VON MITARBEITENDEN ZUR FÜHRUNG  

Von den Kantonsspitälern Baselland und Graubünden über das Spitalzentrum Biel bis zum Spital Männedorf -Lean Management hat in unterschiedlicher Ausprägung im Schweizer Gesundheitswesen Einzug gehalten, von Lean-Bettenstationen bis zu Lean-Operationssälen. Im Kantonsspital Baselland (KSBL) etwa hat der Lean-Ansatz zur Einführung von so genannten Huddle Boards geführt, wo sich alle Mitarbeitenden der Bettenstation zum tagesaktuellen Geschehen austauschen. Es unterstützt unter anderem den Informationsfluss von Mitarbeitenden zur Führung und umgekehrt.

«Die aktive und transparente Kommunikation verbessert das gegenseitige Verständnis und hilft, auf Probleme und Missstände unmittelbar zu reagieren», so das KSBL. Auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und Patienten wird täglich erhoben. Das Pflegetandem – bestehend aus einer diplomierten Pflegefachperson und einer Fachfrau Gesundheit – trifft sich stündlich an der Flow Station, um die Arbeitsbelastung zu koordinieren und bei Bedarf Unterstützung anzufordern. Der nächste Schritt dürfte wohl sein, dass diese Treffen durch digitale Kommunikationsdienste ersetzt werden.

Lean Hospital wird irrtümlicherweise primär mit Kostensenkungen in Verbindung gebracht. Sie sind einfach ein Nebeneffekt. Richtig gemacht, verbessert das Modell die Abläufe und Zufriedenheit der Mitarbeitenden nachhaltig. Alle US-Spitäler funktionieren mittlerweile nach Lean-Ansätzen und haben ihre Kultur nachhaltig verändert. Dies gelingt nicht von heute auf morgen, sondern ist mit grossen Anstrengungen verbunden. Denn Unternehmenskultur ist kein Schalter, der sich umlegen lässt, sondern das Ergebnis von jahrelangen Anstrengungen. Aber es lohnt sich, Zeit in sie zu investieren.

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